Deine Freundin hat sich immer gesund ernährt, auf sich geschaut, Sport betrieben und jetzt ist sie trotzdem erkrankt?
Bekannte haben immer viel gearbeitet, gespart, um sich in der Pension Träume erfüllen zu können und jetzt ist das Geld wesentlich weniger wert?
Du hast dich so auf den Urlaub gefreut und jetzt hat der Hundesitter keine Zeit?
Solche und ähnliche Ereignisse gibt es immer wieder.
Manchmal betrifft es einen selbst, manchmal Familie, Freunde und Bekannte.
Natürlich sind solche Ereignisse zumindest lästig und ärgerlich, oft aber auch sehr schmerzhaft, ängstigend und bedrohlich.
Zunehmend kommt unsere Welt, wie wir sie als „gegeben“ und unser „Recht“ ansehen, unter Druck.
Wir sind der Meinung, ein Recht auf Gesundheit, langes Leben, Wohlstand, Urlaub etc. zu haben.
Wenn diese Werte erschüttert werden fühlen wir uns betrogen um die gute Zeit und unsere Werte, werden starr und unzufrieden, vielleicht auch verhärmt und zynisch.
Selten ändert das allerdings etwas an der Situation.
Die Wunschvorstellung wird entzaubert, die Realität wirkt ernüchternd, enttäuschend.
Enttäuschen bedeutet wörtlich genommen, dass die Vorstellung, die wir gehabt haben, von der Realität abgelöst wird.
In solchen Situationen haben wir die Wahl, unsere Energie gegen unser – ungerechtes – Schicksal einzusetzen oder diese Situation anzunehmen so, wie sie im Moment ist.
Das bedeutet nicht, damit glücklich sein zu müssen!
Es bedeutet lediglich, zu akzeptieren was ist und die Energie zielgerichtet und lösungsorientiert für diese Situation einzusetzen.
„Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten, weitergehen“ heißt ein Sprichwort.
Ich möchte diesem Sprichwort noch „schauen, was ist“ hinzufügen.
Warum?
Weil mit diesem Innehalten und erkennen, was ist, die Bereitschaft gegeben ist, eine Vorstellung loszulassen und die Realität anzunehmen.
Es ruckelt, der Zug des Lebens passiert eine Weiche und fährt auf ein neues Geleis.
Es kann sein, dass wir bei näherer Betrachtung – wenn wir Meinungen wie „ich will aber“ oder "warum immer ich" loslassen können – auch sehen, welche Qualität dieser Einschnitt mit sich bringt.
Das kann natürlich eine Zeit dauern bis wir uns darauf einlassen können.
Es mag uns gar nicht schmecken, was da zum Vorschein kommt.
Sehr wahrscheinlich zeigt diese Betrachtung ein gänzlich anderes Bild als unsere Wunschvorstellung.
Wie kann ich nun damit konstruktiv umgehen?
Mir hat es gutgetan, immer wieder zu vertrauen, dass das Leben mir den Weg weist, auch, wenn ich es im Moment nicht verstehen kann oder will.
Zu schauen, ob ich im Hier und Jetzt bin oder versuche, in Vergangenheit bzw. Zukunft zu entfliehen um mich der Situation nicht stellen zu müssen.
Zu erkennen, ob ich jetzt etwas unternehmen darf, kann, muss, um der Situation gerecht zu werden.
Eckhart Tolle sagt dazu: „Erkenne, ob du entweder in der Situation bleiben und sie akzeptieren musst, ob du über Ansprechen etwas ändern kannst oder verlasse diese Situation“.
Abgesehen von dieser wichtigen Entscheidung gibt es Werte, die unabhängig sind von dem Lauf der äußeren Welt, den großen Dingen.
Die wir immer abrufen und an denen wir uns immer wieder aufbauen und erfreuen können.
Wie z.B. durch Atemübungen zur Ruhe zu kommen.
Kleine Achtsamkeitsübungen in den Alltag einzubauen um immer wieder im Hier und Jetzt zu sein.
Die „selbstverständlichen“ Dinge des Lebens mehr schätzen zu lernen und bewusster wahrzunehmen wie z.B. das Sonnenlicht auf den Wellen eines Gewässers oder das Lächeln eines Kindes..
Aber auch, indem Gefühle da sein dürfen ohne bewertet zu werden.
Klingt alles zu theoretisch, zu mühsam für dich?
Gerne unterstütze ich dich mit einfachen Übungen dabei, dein Leben Bereich für Bereich, Stück für Stück neu zu definieren.
Neugierig zu sein, zu gestalten und eine neue Zufriedenheit aufzubauen.
Ich freue mich auf deine Anfrage!
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Martha Baumgartner (Mittwoch, 09 Oktober 2024 17:57)
Mit zunehmenden Alter ist es wichtig, sich an den kleinen Dingen des Lebens zu erfreuen und vor allem an die schönen Erlebnisse z.B.bei Wanderungen oder bei Treffen mit Familie oder Freunden zu erinnern. Leider muss man leiser treten auch wenn man noch gar nicht will. Man muss sich an allen erfreuen das uns so passiert! Vielleicht würden ein paar Atemübungen mir gut tun�