Kennst du das auch?
Besonders jetzt in der Vorweihnachtszeit ist der Terminkalender schon voll, aber es kommt immer noch einer dazu.
Ein weiterer Termin beruflich, die Katze muss geimpft werden, eine Freundin hat Probleme und will reden und dann noch eine Anfrage ob du mit ins Kino gehst.
Irgendwann wird das alles ein lästiger Einheitsbrei mit der Überschrift „zu viel!“
Ist es dir dann noch möglich Unterscheidungen zu treffen um einen Überblick zu haben welche Termine wahrgenommen werden müssen und welche nicht, welche dir guttun würden und welche dich belasten?
Oder ob es Anfragen gibt, zu denen du „ja“ sagst aber eigentlich „nein“ meinst und hoffst, der Tag käme nie, an dem du zu diesem Termin musst? Um dann kurz davor abzusagen, weil vielleicht der Hals kratzt, aber eigentlich ist keine Energie mehr dafür da.
Wenn also alle Termine sich zu einer bedrohlichen Lawine ballen ist es oft schwierig herauszufiltern, welche davon wahrzunehmen sind, was nicht unbedingt sein muss und was dich nähren und unterstützen kann.
Klar ist natürlich, es gibt ein zu Viel das auch krank macht.
Hier rechtzeitig gegenzusteuern und nicht erst krank werden zu müssen um mehr Ruhe zu haben ist die Kunst.
Lange Zeit ist schon bekannt, dass nicht die Fülle der „To Dos“ erschöpft, sondern die Art wie wir sie wahrnehmen und ob wir mit innerer Gelassenheit und sogar Freude mit ihnen umgehen können.
Dann ist es möglich, auch aus dem Alltag Energie zu gewinnen.
(wenn du hierzu etwas lesen magst: Mihaly Csikszentmihalyi: Flow. Das Geheimnis des Glücks).
Wie also dir selbst gegenüber und deinen Mitmenschen achtsam handeln?
Vielleicht magst du folgende Vorgehensweise ausprobieren:
Versuche, deine Termine in drei Kategorien einzuteilen:
- Die, deren Ausführung unabdingbar ist (beruflich wie privat)
- Die, die du unter „es wird schon irgendwie gehen“ oder „na, dann mach ich‘s halt, auch, wenn ich nicht wirklich will“ einreihst
- Die, zu denen du einen inneren Bezug spüren kannst: das kann ein angenehmes Gefühl im Bauch sein oder ein spontanes „Ja!“, ein Lächeln oder freudige Neugier
Alle, die du unter der zweiten Kategorie subsummierst kannst du getrost weglassen. Liebevoll und aus dem Herzen heraus ein klares „Nein“ in Form von „Tut mir leid, im Moment kann ich nicht dabei sein“ ist achtsamer als kurz vor dem Termin abzusagen oder nicht zu erscheinen.
Alle, die unter Punkt drei fallen, kannst du z.B. mit einem goldenen Sternchen oder einer rosa Masche versehen und damit als solche, die dich glücklich machen könnten, kennzeichnen. Dann suche dir bewusst diejenigen heraus bei denen du spürst, dass sie sich unterstützend anfühlen und auch zeitlich machbar sind.
Aber auch alle vom Punkt 1 – also die, die einfach zu erledigen sind - müssen nicht unbedingt nur anstrengend und mühsam sein. Ein klares „Ja“ zu den Anforderungen des Alltages und mit Achtsamkeit bewusst durchgeführt kann deine Sichtweise verändern.
Es kann erleichternd sein, die Steuererklärung rechtzeitig und in Ruhe zu machen oder das Skript für die nächste Tagung gelassen anzugehen
Es kann auch erfreulich sein, die Küche zu putzen, dich zB über deinen Vorrat an verschiedenen Tees zu freuen und hinterher das Gefühl von Sauberkeit zu genießen.
Vielleicht kann dich diese kleine Anleitung dazu inspirieren aus dem Einheitsbrei von „es ist mir alles zu viel“ auszusteigen.
Damit du die Geschenke, die jedem von uns täglich angeboten werden, auch wirklich erkennen und nützen kannst.
Das wünsche ich dir von Herzen!
Namasté
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